Bartels, Wera von
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Biografie
1886 – München – 1922
Als Tochter des Münchner Malers und Grafikers Hans von Bartels wurde Wera von Bartels bereits in jungen Jahren von ihrem Vater im Zeichnen unterrichtet. Wenig später verlegte sie sich auf das Gebiet der Tierplastik, in dem sie sich autodidaktisch weiterbildete und bald Anerkennung fand. Ihren ersten Erfolg feierte die Künstlerin 1905 im Alter von 19 Jahren mit der Teilnahme am Pariser Salon des Arts de la Femme, wo ihr der Grand prix d’honneur zuerkannt wurde. Von 1907 bis 1922 stellte Wera von Bartels regelmäßig bei den Münchner Jahresausstellungen im Glaspalast aus und zählte illustre Kunstfreunde wie Prinzregent Luitpold zu den Sammlern ihrer Werke.
Wera von Bartels ist zu den talentiertesten deutschen Bildhauerinnen des frühen 20. Jahrhunderts zu rechnen. Ihre Werke zeichnen sich nicht nur durch handwerkliche Perfektion aus, sondern zeugen auch von einem ausgeprägten Einfühlungsvermögen in die jeweiligen Verhaltensweisen ihrer Modelle. Diese umfassen ein weites Spektrum und reichen vom heimischen Jagdhund bis zur exotischen Raubkatze. Mit ihrem impressionistisch aufgelockerten Stil, der sich stets an die Gesetze der Anatomie hält, orientiert sich Wera von Bartels an der internationalen avantgardistischen Formensprache eines Rembrandt Bugatti. Dies verschafft der im Alter von nur 36 Jahren verstorbenen Künstlerin einen ebenbürtigen Platz neben ihren männlichen deutschen Tierbildhauerkollegen Willy Zügel, August Gaul und Fritz Behn.