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Hoesslin, George von

Villa Spinola

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Biografie

George von Hoesslin

1851 Budapest – 1923 München

Der einer Augsburger Patrizierfamilie entstammende George von Hoesslin wächst in den USA auf und wird zunächst zum Kaufmann ausgebildet. 1871 kehrt er nach Deutschland zurück, um in München an der Kunstakademie zu studieren. Da er von den dortigen Lehrmethoden enttäuscht ist, bildet er sich bald autodidaktisch weiter und reist 1875 erstmals nach Italien.

Obwohl München von Hoesslins Hauptwohnsitz bleibt und dort die meisten seiner Gemälde entstehen, wird er sich in den nächsten vier Jahrzehnten alljährlich für mehrere Wochen bzw. Monate südlich der Alpen aufhalten. Aber nicht nur Rom, wo er bis 1911 ein festes Atelier unterhält, gibt ihm wichtige künstlerische Impulse, auch viele andere Regionen des Landes, die er auf ausgedehnten Touren mit dem Fahrrad erkundet, inspirieren ihn. Im Mittelpunkt steht dabei stets das Studium der Landschaft.

Gleichwohl von Hoesslin während seiner gesamten Laufbahn Porträts, Allegorien und Historienbilder malt, um sich finanziell abzusichern und Beachtung auf großen Kunstausstellungen zu erlangen, liegt seine eigentliche Begabung auf dem Gebiet der Landschaftsdarstellung. Grundlage seiner oft menschenleeren Gemälde sind in der Natur entstandene Studien, die er im Münchner Atelier zu monumentalen Kompositionen ausarbeitet. Bildtitel wie Fels der Medusa oder Homerische Küste verdeutlichen, dass es ihm weniger um die Wiedergabe allgemein bekannter Orte geht, sondern eher um das Erwecken von Assoziationen an ein mystisch-antikisches Lebensgefühl in der Tradition Arnold Böcklins. Doch auch reale topographische Situationen wie die am Golf von Genua gelegene Villa Spinola fasst von Hoesslin als poetische Seelenlandschaften auf, die zu meditativer Betrachtung einladen.

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