Verfügbare Werke

Kneffel, Karin

Ohne Titel (Hund)

29.500 €

mehr Details

Kneffel, Karin

Langlauf bei Abenddämmerung

9.800 €

mehr Details

Kneffel, Karin

Nachts in den Bergen

9.800 €

mehr Details

Biografie

Karin Kneffel

1957 Marl – lebt in Düsseldorf

Karin Kneffel zählt zu den wichtigsten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart. Bereits während ihres Studiums an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, das sie 1987 als Meisterschülerin Gerhard Richters abschloss, konzentrierte sie sich auf eine rein realistische Malerei. Damit stellte sich Kneffel bewusst gegen die damals allgemein vorherrschenden Tendenzen im Kunstbetrieb. Verstärkt wurde ihre Außenseiterposition durch die Behandlung traditioneller, vermeintlich erschöpfter Themen wie Fruchtstilleben und Tierporträts. Gerade aber diese Motive, welche ihr Frühwerk der 1990er Jahre prägen, verhalfen ihr zum Durchbruch in der Kunstwelt.

Neben Fruchtstilleben und Tierporträts inspirieren Raumsituationen mit Bezügen zur Kunst-, Architektur- und Mediengeschichte, Kneffel zu umfänglichen Werkserien. Diese können sich auf real existierende Orte beziehen (etwa Museumsbesucher vor Gemälden von Diego Velazquez oder Gerhard Richter), historische Interieurs behandeln (etwa die von Mies van der Rohe in den 1920er Jahren erbauten Villen Haus Esters und Haus Lange mit deren ehemaligen Kunstsammlungen) oder Zimmer anonymer Wohnhäuser wiedergeben. Bei aller motivischen wie inhaltlichen Unterschiedlichkeit eint Kneffels mit höchster maltechnischer Perfektion ausgeführte Gemälde das Streben nach der Illusion von Wirklichkeit. Diese löst sich jedoch bei eingehender Betrachtung auf oder erscheint zumindest fragwürdig. So verweist die Künstlerin auf innere Widersprüchlichkeiten, indem sie beispielsweise die Spiegelung eines Bildmotivs von dessen Position bzw. Bewegung im Raum abweichen lässt. Neben surrealen Verfremdungen verstärken extreme Bildausschnitte sowie ungewöhnliche Perspektiven diesen Effekt.

In ihrer Gesamtheit betrachtet, verdichten sich Kneffels oft aus mehreren Bild- und Zeitebenen bestehende Gemälde zu selbstreferenziellen Werkkomplexen mit wiederkehrender Motivik. Mit zunehmender Vertrautheit stellt sich beim Betrachter ein von der Künstlerin beabsichtigter Déjà-vu-Effekt ein, der Anlass gibt, sich mit Fragen nach Realität und Realismus anhand des Mediums Malerei auseinanderzusetzen. Die Reflexion über sowie das Spiel mit Wirklichkeit sind Kneffels Markenzeichen .

Seit 2008 unterrichtet Kneffel, die international von namhaften Galerien vertreten wird, als Professorin an der Akademie der Bildenden Künste München. lhr Schaffen ist in den letzten Jahren mehrfach durch museale Einzelausstellungen gewürdigt worden.