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Ludwig Passini - Eine Brücke in Venedig
Passini, Ludwig

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Ludwig Passini - Italienischer Park
Passini, Ludwig

Italienischer Park

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Ludwig Passini - Die Basilica di San Marco in Venedig
Passini, Ludwig

Die Basilica di San Marco in Venedig

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Biografie

Ludwig Passini

1832 Wien – 1903 Venedig

Ludwig Passini wächst als Sohn des Kupferstechers Johann Nepomuk Passini in Wien auf und wird bereits als Kind vom Vater im Zeichnen und Aquarellieren unterrichtet. Die Familie zählt prominente Maler der Spätromantik, des Biedermeier und des Realismus, wie Moritz von Schwind, Peter Fendi und Rudolf Alt zu ihren Freunden. Ihnen verdankt der junge Passini sicherlich manch wichtigen Impuls, eventuell auch den Rat, sich auf die Aquarellmalerei zu spezialisieren.

Ab 1847 studiert Passini an der Wiener Akademie. Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise in Folge der 1848er Revolution siedelt die Familie 1850 nach Triest über. Von dort zieht Passini nach Venedig, wo er in das Atelier des Aquarellmalers Carl Werner eintritt, den er auf zahlreichen Studienreisen durch ganz Italien begleitet. Als Passini 1853 nach Rom geht, ist sein künstlerisches Talent voll ausgereift.

Dank seines gewinnenden Wesens sowie seiner eleganten Erscheinung und weltmännischen Art verkehrt Passini in der Ewigen Stadt in bester Gesellschaft. Unter den deutschsprachigen Künstlern zählen Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin zu seinen Freunden, der Komponist Franz Liszt schult sein musikalisches Empfinden und führt ihn in die Kreise der höheren Geistlichkeit ein. In Rom lernt Passini auch Anna Warschauer kennen, die er 1864 in Berlin heiratet. Als Enkelin des Bankiers Alexander Mendelssohn ebnet die kunstsinnige Schönheit ihrem Mann den Weg in die höchsten Kreise der Berliner Gesellschaft, die den Künstler als exzellenten Porträtisten schätzt. Bereits 1866 verliert Passini seine junge Frau jedoch im Kindbett. Diesen Schicksalsschlag wird der feinfühlige Künstler nie ganz verwinden.

Obwohl Passini sowohl in Rom als auch in Berlin große Erfolge feiert, zieht er 1873 nach Venedig, wo er bis zum Ende seines Lebens in einem Palazzo am Canal Grande wohnen wird. Von nun an macht er sich vor allem durch Architektur- und Genrestücke aus der Lagunenstadt einen Namen. Sie werden auf Kunstausstellungen in ganz Europa gezeigt und bringen ihm die Mitgliedschaften der Akademien von Wien, Berlin und Venedig ein.

Wie wenige andere Künstler seiner Zeit versteht es Passini, die spezifischen technischen und koloristischen Möglichkeiten des Aquarells auszuschöpfen. Egal, ob es sich um eine intime Naturstudie oder eine gemäldeartige Komposition handelt, stets geht es dem Künstler darum, das Charakteristische des Sujets zu erfassen und möglichst authentisch wiederzugeben. Der Übergang von der mit spielerischer Leichtigkeit gehandhabten Nass-in-Nass-Technik zur detailverliebten Feinmalerei ist oft fließend und macht Passini zu einem der virtuosesten Aquarellisten des 19. Jahrhunderts. Dass der Künstler seine Motive vornehmlich in Venedig findet – aufgrund seiner einzigartigen Topographie und weltberühmten Bauten ein Sehnsuchtsort par excellence – erhöht den Reiz seiner Werke ungemein. Wie vor ihm John Ruskin und nach ihm John Singer Sargent zählt Passini zu den brillantesten Chronisten der von permanentem Verfall bedrohten Lagunenstadt. Bis heute vermitteln seine Aquarelle einen lebendigen Eindruck von ihrer einzigartigen Schönheit.

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