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Biografie

Adolph Menzel

1815 Breslau – 1905 Berlin

Der Berliner Grafiker, Zeichner und Maler Adolph Menzel erfreute sich bereits zu Lebzeiten höchster Wertschätzung. Namhafte Kollegen und einflussreiche Kritiker zollten ihm Respekt, Einzelausstellungen in bedeutenden Museen, Galerien und Kunstvereinen mehrten stetig seinen Ruhm und auch von staatlicher Seite wurde ihm durch die Erhebung in den persönlichen Adelsstand größtmögliche Ehre zuteil. Menzels glanzvolle Karriere fand ihren krönenden Abschluss, als die Berliner Nationalgalerie kurz nach seinem Tod eine umfassende Gedenkausstellung zeigte und im Jahr darauf seinen Nachlass erwarb. Schon in den vorangegangenen Jahrzehnten hatte sie sich Schlüsselwerke seines Schaffens gesichert und gab ihm nun einen dauerhaften Platz im Kanon der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts.

Obwohl Menzel unbestritten als der wichtigste Vertreter des deutschen Realismus gilt, greift diese kunsthistorische Einordnung zu kurz. Sein im Verlauf von sieben Jahrzehnten entstandenes malerisches Werk, in dem sich sowohl Ansätze des Impressionismus (Das Balkonzimmer, Nationalgalerie Berlin), als auch historische Genreszenen (Das Flötenkonzert, Nationalgalerie Berlin) oder Schilderungen aus dem modernen Industriezeitalter finden (Das Eisenwalzwerk, Nationalgalerie Berlin), ist schlicht zu umfangreich und vielseitig. Nicht anders verhält es sich mit Menzels zeichnerischem Oeuvre.

Im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen erachtete Menzel das Zeichnen nicht als bloßes Anlegen eines Motivvorrats, der zu einem späteren Zeitpunkt der Malerei dienlich sein sollte. Für ihn war es ein autonomer künstlerischer Akt. Der Freund und Weggefährte Paul Meyerheim berichtet in seinen Erinnerungen an Menzel: „In seinem Paletot hatte er acht Taschen, die teilweise mit Skizzenbüchern gefüllt waren, und er konnte es nicht begreifen, dass es Künstler gebe, die den kleinsten Ausgang machen, ohne ein Zeichenbuch in der Tasche zu haben.“ Und an anderer Stelle: „Kein Gegenstand war ihm je zu gering, und er zeichnete, wo er ging und stand, mit geradezu krankhaftem Eifer.“ Diese Arbeitsgewohnheit erklärt den überwältigenden Umfang sowie die technische Virtuosität von Menzels zeichnerischem Werk. Darüber hinaus zeugt dessen immense motivische Bandbreite vom unablässigen Bestreben, die Welt bis ins kleinste Detail zu erfassen, um sie auf diese Weise künstlerisch zu verinnerlichen. Dass es Menzel dabei gelang, eine allgemeingültige Form für das Subjektive zu finden, erklärt die bis heute ungebrochene Faszination seiner Zeichnungen.

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