Gilles Lorin und das Zeitlose im Flüchtigen

Virtuelle Showroom-Ausstellung

Nach langer Pause werden in diesen Tagen endlich wieder Museen, Kunstvereine und Galerien geöffnet. Diese sehr erfreuliche Entwicklung steht leider noch immer unter dem Vorbehalt eingeschränkter Reisemöglichkeiten. Hinzu kommt, dass ein Besuch meist angemeldet werden muss und nur wenige Personen gleichzeitig die Ausstellungsräume betreten dürfen… was also tun, um der Kunst dennoch so einfach und nahe wie möglich zu kommen?

Einblick in den virtuellen Showroom

Auf in den virtuellen Showroom!

Mit großzügiger Unterstützung des von der Bundesregierung aufgelegten Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR sowie der STIFTUNG KUNSTFONDS hat KUNKEL FINE ART in den letzten Monaten an der Konzeption von drei virtuellen Showrooms gearbeitet. Diese können ab sofort auf unserer Website über den Reiter SHOWROOM besucht werden und laden dazu ein, Werke aus dem aktuellen Angebot in Form von Sonderausstellungen zu betrachten. Der Clou dabei: durch die maßstabsgetreue Form der Präsentation lässt sich ein konkreter Eindruck gewinnen, wie groß die jeweilige Arbeit ist und mit welchen anderen Fotografien, Druckgrafiken, Zeichnungen bzw. Gemälden sie in Zusammenhang steht. Die visuelle Gestaltung der Showrooms gibt zudem eine Vorstellung von der Wirkung der Werke in den eigenen Räumen. Darüber hinaus liefern Einführungstexte nähere Informationen zum Konzept der jeweiligen Ausstellung.

Gilles Lorin, Selbstporträt

Fotografie im Programm von Kunkel Fine Art

Im mittleren und größten der drei miteinander verbundenen virtuellen Showrooms zeigen wir eine Einzelausstellung mit den Werken des 1973 geborenen französischen Fotografen Gilles Lorin. Die Erweiterung seines Angebots um das Gebiet der zeitgenössischen Fotografie verdankt KUNKEL FINE ART dem in Berlin ansässigen KUNSTHANDEL JÖRG MAASS, der Lorins Werke seit einigen Jahren mit großem Erfolg auf den international führenden Fotomessen in London, Paris und New York präsentiert. Dort haben sie selbst langjährige Kenner der Materie in Erstaunen versetzt und Eingang in prominente Sammlungen gefunden.

Gilles Lorin, Vanité de l’Archiviste

Zum Werk >

Ein alter Meister der Gegenwart

Im digitalen Zeitalter bilden die Werke des mit den Mitteln der analogen Fotografie arbeitenden Künstlers Gilles Lorin eine seltene Ausnahme. Das fortwährende Experimentieren mit alten Verfahren hat ihm in Fachkreisen den Ruf eines Alchemisten eingebracht, dessen Markenzeichen es ist, jeden seiner Abzüge selbst im eigenen Labor herzustellen. Doch nicht nur das Streben nach technischer Perfektion treibt den seit einigen Jahren in Süddeutschland lebenden Künstler an, sondern auch die Suche nach vollkommener innerer wie äußerer Harmonie in seinen Bildern.

Gilles Lorin, Entre Ciel et Terre

Zum Werk >

Die Ausstellung Das Zeitlose im Flüchtigen lädt dazu ein, die gleichermaßen ästhetischen wie geheimnisvollen Bildwelten von Gilles Lorin zu erkunden. Mit großer Sorgfalt komponierte Fotografien vermitteln ein Gefühl meditativer Ruhe und lassen die Hektik der schnelllebigen Gegenwart vergessen. Lorins Motivspektrum umfasst psychologisch durchdringende Porträts, menschenverlassene Orte sowie geheimnisvolle Landschafts- und Naturausschnitte. Im Mittelpunkt stehen die Zyklen DIVIN und Memento Mori, die sowohl die Wunder der Schöpfung als auch die Vergänglichkeit des Daseins thematisieren.

Gilles Lorin, The Girl with the Pearl Necklace

Zum Werk >

Unabhängig vom Motiv lassen die Werke erkennen, dass es Lorin um die Erfassung der Seele des jeweiligen Sujets geht. Damit erweist sich der Künstler, durch eigene Erfahrung mit dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod vertraut, als Philosoph, dessen zeitlos schöne Kompositionen von einem hinter den Dingen liegenden Sinn künden. Die durch ihre Materialästhetik bestechenden Fotografien fordern auch außerhalb der virtuellen Welt zu eingehender Betrachtung auf.

Gilles Lorin, Cassis Cornuta

Zum Werk >